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Sehenswürdigkeiten

Sankt Koloman Kirche

Herzog Heinrich II (Jasomirgott) aus dem Hause der Babenberger stiftete im Jahre 1158 das Schottenkloster in Wien. Er schenkte demselben, neben vielen anderen Besitzungen, eine dem heiligen Colomann geweihte Kapelle. Der überlebensgroße Gekreuzigte ist ein ehrfurchtgebietender Blickfang in dem eher schlichten, geschlossenen Kirchenraum.

Obwohl kein Gutachten vorliegt, wurde der Corpus Christi mehrfach als Reformations-Christus bezeichnet und wäre damit etwa zu Anfang des 16. Jh. entstanden. Die davor stehenden Figuren der Hl. Maria, Maria Magdalena und des Hl. Johannes sind künstlerisch lange nicht so wertvoll und entstammen dem Beginn des 18. Jh. Sie waren ursprünglich bunt gefasst und wurde leider weiß gestrichen. Diese Kreuzigungsgruppe entstand von 1715 bis 1774 in der Wiener Jesuitenkirche und wurde sehr verehrt.

Nach Auflösung des Jesuitenordens 1774 erwarb der ehemalige Pfarrer von Laab, Josef Efinger, die Gruppe, schenkte sie der Pfarre, ließ sie am 3. Mai 1774 nach Laab schaffen und am Feste Kreuzerhöhung (14.9.) 1774 in der damals neu errichteten Kreuzkapelle (genannt "die Weissische") aufstellen. 1961 wurde in der Pfarrkirche der neugotische Altaraufsatz entfernt und die Kreuzigungsgruppe über dem Altar aufgerichtet.

Kleine Pfarrchronik

Herzog Heinrich II (Jasomirgott) aus dem Hause der Babenberger stiftete im Jahre 1158 das Schottenkloster in Wien. Er schenkte demselben neben vielen anderen Besitzungen eine dem heiligen Coloman geweihte Kapelle. Das Schottenstift wollte in der Mitte des 13. Jh. für seine innerhalb der Stadtmauern Wiens gelegenen Kirchen und für die St. Colomans-Kapelle zu Laab pfarrliche Rechte erlangen. Der Bischof von Passau verlieh der St. Stephanspfarre dieselben. Dagegen legte das Schottenstift bei der päpstlichen Kurie Berufung ein. Am 28. August 1265 wurden den an den Kapellen des Schottenstiftes zu Wien und Laab wirkenden Priestern alle pfarrlichen Seelsorgerechte mit Ausnahme von Taufen und Begräbnissen zugesprochen.

In den folgenden Jahrzehnten erhielten auch die an der St. Coloman Kirche wirkenden Priester diese Rechte, womit Laab im Walde eigenständige Pfarre wurde. Der Eigenkirchenherr konnte die an seinem Gotteshaus tätigen Geistlichen nach seinem Ermessen ein- und absetzen sowie über ihren Aufgabenbereich und Entlohnung entscheiden.

Vor und während der Belagerung Wiens 1529 durch die Türken wurde durch Streitscharen auch das Dorf Laab schwer heimgesucht. Kirche und Pfarrhof brannten ab. Das Schottenstift setzte die St. Coloman-Kirche wieder in Stand, besetzte aber aus finanziellen Gründen die Pfarre nicht wieder, sondern sie wurde vom Pfarrer von Perchtoldsdorf versehen. Das Schottenstift übergab die Pfarrgründe Laab an Christoph Ritter von Abele. Dieser verpflichtete sich, für die Erhaltung der Kirche aufzukommen.

Im Jahre 1683 wurde Laab erneut durch die Türken geplündert und niedergebrannt. Nach dem Tod des Grafen Christoph von Abele ging die Herrschaft Laab auf seine Frau Maria Klara über, welche die Wiedererrichtung der dortigen Pfarre übernahm. Sie verkaufte die Herrschaft Laab an Seifried Christoph Graf von Breüner. Seine Erben verkauften die Herrschaft Laab an Josef Kropf. 1711 erwarb Albert Anton von Schmerling die Herrschaft.

Der neue Besitzer war Landcomptur des deutschen Ritterordens. Somit ging die Pfarre an den Deutschen Orden über, welcher Patron der Kirche wurde. Diese Kirche war etwa 1/4 Stunde außerhalb des Ortes auf dem sogenannten Kirchberg gelegen. Um diese unpraktische Lage zu verbessern, wurde die Schlosskapelle samt einigen anliegenden Zimmern zur Pfarrkirche umgebaut und sowie Teile des Schlosses als Pfarrerwohnung adaptiert. Seit 1789 ist daher die Pfarrkirche an der heutigen Stelle, während die alte Kirche entweiht und an Private verkauft wurde.

Am 21. Juli 1865 fügte ein Brand der Pfarrkirche und dem Wohnhaus schwere Schäden zu, wurde aber vom Kirchenpatron mit Ausnahme des Turmes in der heutigen Form wiederhergestellt. Der niedrige Turm des Jahres 1865 mit Pyramidendach wurde 1930 erhöht und mit Zwiebeldach in Barockform ausgestattet.

Am 1. Juli 1980 schenkte der Deutsche Orden Pfarrhaus Wohn- und Wirtschaftsgebäude und den sogenannten Pfarrergarten der Pfarrkirche St. Koloman, womit das Patronat des Deutschen Ordens beendet wurde.

Im Zuge der Generalsanierung von Pfarrhof und Kirche im Jahre 2000 wurde der Kolomanisaal errichtet. Er hat sich zu einem beliebten Veranstaltungsort und Kommunikationszentrum für die Pfarre und die gesamte Ortschaft entwickelt. Gerne wird dieser Saal auch für private Feste gemietet. 

Das Kircheninnere

Der überlebensgroße Gekreuzigte ist ein ehrfurchtgebietender Blickfang in dem eher schlichten, geschlossenen Kirchenraum. Obwohl kein Gutachten vorliegt, wurde der Corpus Christi mehrfach als Reformations-Christus bezeichnet und wäre damit etwa zu Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden. Die davor stehenden Figuren der Hl. Maria, Maria Magdalena und des Hl. Johannes sind künstlerisch lange nicht so wertvoll und entstammen dem Beginn des 18. Jahrhunderts. Sie waren ursprünglich bunt gefasst und wurden leider weiß gestrichen. Diese Kreuzigungsgruppe entstand von 1715 bis 1774 in der Wiener Jesuitenkirch und wurde sehr verehrt.

Nach Auflösung des Jesuitenordens 1774 erwarb der ehemalige Pfarrer von Laab Josef Efinger die Gruppe, schenkte sie der Pfarre, ließ sie am 3. Mai 1774 nach Laab schaffen und am Feste Kreuzerhöhung (14. 9.) 1774 in der damals neu errichteten Kreuzkapelle (genannt die Weissische) aufstellen. 1961 wurde in der Pfarrkirche der neugotische Altaraufsatz entfernt und die Kreuzigungsgruppe über dem Altar aufgerichtet.

Aus der alten Pfarrkirche stammt noch das Altarblatt des Hl. Koloman, welches rechts neben einem Bild des Hl. Josef (signiert Euqes de Poetiers, 1740) hängt. Die geschnitzte und bunt gefasste Pieta stammt ebenfalls aus der alten Pfarrkirche. Sie sind keine überragenden Kunstwerke, aber sehr gute Zeugnisse der Volksfrömmigkeit und der Heiligenverehrung des Barock. Zu erwähnen ist noch ein spätbarocker Taufstein auf einer Holzsäule, datiert 1715.

Die Orgel der Kirche wurde als pneumatische Orgel von Josef Kauffmann, Wien, erbaut und am 3. April 1927 geweiht. Sie verfügt über acht klingende Register. 1977 wurde die Orgel renoviert und auf eine rein mechanische Traktur umgebaut. 2004 erfolgte die Generalsanierung.

Das Kircheninnere hat im Sommer 2002 eine Aufwertung durch die Aufstellung einer Marienstatue erfahren, die Rudolf Aschauer anläßlich seines 70. Geburtstages stiftete. Die Statue wurde von einer Südtiroler Holzschnitzerfamilie hergestellt und passt zu der Herz-Jesu-Figur im Altarraum. Zwei Seitenaltäre für die beide Statuen und ein Ambo wurden von Julius Peer geschaffen.

In den Jahren 2003/2004 erfolgte – ermöglicht durch großzügiges Sponsoring von Dr. Norbert Stelzer und vielen anderen – eine große Renovierung aller Kunstgegenstände im Kircheninneren.

  • 2003: Reformationskreuz und Beweingruppe, Barockbilder – Hl. Koloman und Hl. Josef, Silberleuchter.
  • 2004: 14 Kreuzwegstationen.