Wiederansiedlung des Habichtskauzes

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Artikel: Aktuelles

Ein Urwaldbewohner kehrt zurück

Portraitfoto von Peter Klar
Vorgeschichte

In den meisten Nachbarstaaten gab und gibt es den Habichtskauz. Nur in Österreich dürfte, vor allem durch die Jagd im Wienerwald (Jagdgründe des Hochadels), diese große Eule schon im 19. Jahrhundert verschwunden sein. Die letzte bekannte Brut wurde in Kärnten 1955 dokumentiert. Seitdem gilt der Habichtskauz in Österreich als ausgestorben.

Wiederansiedlung des Habichtskauzes

Durchgeführt wird dieses Projekt seit 2009 durch das Institut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die Hauptgebiete des Projektes sind der Biosphärenpark Wienerwald und das Wildnis Gebiet Dürren Stein. Nach 10 Jahren erweist sich  das Auswilderungsprogramm als sehr erfolgreich. Ausgesetzt wurden etwa 330 Jungvögel (Stand 2018) und in freier Wildbahn konnten rund 170 Jungvögel (2019) in den Nistkästen (>400) vorgefunden und beringt werden. Derzeit schätzen die Wissenschaftler, dass etwas mehr als 20 Brutpaare in Österreich erfolgreich brüten.

Teilnahme der Gemeinde Laab im Walde an diesem Projekt
5 Jungvögel vom Waldkäuzchen im Brustkasten

In Sommer 2018 hat DI Gerhard Niese, als Gemeindeförster Kontakt zu dem Projektleiter Dr. Richard Zink aufgenommen. Kurze Zeit später wurde von diesem ein spezieller Brutkasten im Laaber Klostergemeindewald montiert. Ich selbst habe in einem entsprechenden Abstand ebenfalls einen selbstgebauten Eulenbrutkasten aufgehängt.

Im Frühjahr blieb der „Uni-Brutkasten“ unbesetzt, der „Laaber Kasten“ wurde von einem Waldkauzpärchen besiedelt. Aus dieser Brut entstammen 5 junge Waldkäuzchen. 

Im Winter 2019 wurde ein dritter Brutkasten (umfunktionierter hohler Weidenstamm) in der Nähe des Kerngebietes Dorotheerwald montiert. In diesem Bereich werden immer wieder von aufmerksamen Laaber Spaziergängern Beobachtungen gemeldet. 

Im Laaber Gemeindewald läuft seit 2016 ein Brutkasten – Projekt

Mittlerweile werden von mir 50 selbstgebaute Brutkästen betreut. In der Saison 2019 wurden mehr als 90 % der Kästen angenommen. Von den Vogelarten ist die Kohlmeise mit 80 % am Häufigsten vertreten gefolgt von der Blaumeise und dem Kleiber mit jeweils 10 %. Durch die regelmäßigen Kontrollgänge konnte festgestellt werden, dass etwa 300 Jungvögel die Brutkästen verlassen haben.

Für diesen Winter sind von mir weitere Brutkästen geplant, die einerseits im Gemeindewald aufgehängt werden, anderseits entlang des Laaber Baches im Ortsgebiet, zur Unterstützung der Bach- und Gebirgsstelze. 

Im Sommer 2019 konnte ich 5 junge Waldohreulen beobachten, die wahrscheinlich im Kirchenwald ausgebrütet wurden. Daher wird eine abgebrochene Esche zu einer Brutmöglichkeit für Waldohreulen (sind keine Höhlenbrüter) umgebaut.

Gemeindeförster 

DI Gerhard Niese ist für die Gemeinde Laab im Walde als Gemeindeförster tätig.

Vogelschutzprojekt 

Auf Initiative von Dipl. Ing. Gerhard Niese wurden Projekte um den Vogelschutz ins Leben gerufen.

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